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Den Magier entlarven

Ich bin kein Theoretiker, schon gar nicht glaube ich an Verschwörungstheorien. Nein, ich bin ein Suchender! Mein Leben lang schon suche ich meinen Sinn des Lebens, suche ein Glück, jenseits des Materiellen, ein Glück, das mich erfüllt und mein Herz zum schlagen, zum strahlen bringt. Dass dieses Glück nicht immer mit Anerkennung in der Gesellschaft einher geht, durfte ich schon früh erfahren. Wenn man die breite Straße verläßt und neue Pfade beschreitet, sind diese meist enger, steiler, steiniger. Jedoch ist die Aussicht, die man dann genießen kann, oftmals um ein vielfaches besser, bunter.

Ein großes Glück fand ich in der Kunst, dem Theater. Das Schauspiel und die Regie beglückten mich viele Jahre. Aber auch das, was Theater noch kann, eine wirkliche Änderung im Leben ermöglichen, indem man Lösungen erspielt, fasziniert mich bis heute. Diese Arbeit ist für mich absolut erfüllend, erhebend. Denn oft geschieht hier etwas, das ich nicht selbst in Händen halte. Eine Magie, aus der unsichtbaren Welt, die uns umwebt. Und wenn solche Wunder geschehen und diese Welt zutage tritt, ist es wie eine Knospe des breiteren Lebens, die sich öffnet. Dann wird aus Beruf Berufung, aus Suche Sinn, aus mir und Ihm Einheit.

Somit habe ich gelernt mich nicht zufrieden zu geben. Denn, und das musste auch ich schmerzhaft erfahren, im „sich zufrieden geben“ liegt eine große Gefahr. Es ist wie ein „einschlafen“, die Suche endet in dem Gefühl, endlich angekommen zu sein, gefunden zu haben. Hermann Hesse beschreibt dieses Phänomen in seinem Gedicht „Stufen“, Goethe in seinem „Faust“, der dem Teufel anheim fällt, sollte er einmal sagen, er möge das dieser Augenblick nicht ende, in der Vermutung er hätte das große Glück gefunden.

Somit durfte ich lernen, dass die Reise „Leben“ nun einmal eine Reise ist, eine Reise  ohne Ende. Es gibt kein Ziel! Vielleicht gibt es Etappen, Wünsche die in Erfüllung gehen – jedoch wird es uns weiterziehen – der Fluß des Lebens. Und ich durfte lernen, die Dinge anders zu betrachten. Innewohnende Schönheit zu entdecken, den Sinn im scheinbar sinnlosen zu suchen und nicht immer das zu glauben, was mir als „wahr“ präsentiert wird. Diesen Blick schulte ich von klein auf. Bereits in der Schule glaubte ich nicht das, was die Lehrer mit präsentierten, oder meine Eltern erzählten. Ich suchte meinen ureigenen Blick auf das Leben, auf die Welt, auf mich.

Und so ist es auch jetzt. Seit einigen Wochen frage ich mich: Was ist da draußen eigentlich los. Ich weiß, die Antwort ist ganz einfach. man kann es ja in allen Zeitungen lesen. Und doch hat sich über die Jahre ein gewisses Gefühl, eine „Intuition“ eingestellt, durch die ich verlässlich wahrnehmen darf, wenn etwas für mich „unwahr“ ist. Es ist wie ein innerer Mechanismus, der mich auffordert weiter zu suchen, tiefer zu blicken, die Dinge zu durchschauen und das was dahinter steht zu sehen. Ja, ich gab mich nicht damit zufrieden was mir gezeigt wurde, ich suchte… Das ist anstrengend, denn es erfordert Mut zu hinterfragen und die Kraft, das was allgemein als wahr anerkannt ist in mir umzustoßen und in Frage zu stellen. Denn ist es wahr, braucht es kein Hinterfragen.

Und ich habe etwas gefunden! Das was wir da draußen sehen, ist ein unfassbar großes Theaterspiel. Eine Dramaturgie, die Ihresgleichen sucht. Ein gigantisches Weltweites „Spiel“. Doch warum sollte das alles ein Spiel sein? Wer sollte so mächtig sein, so etwas in die Wege zu leiten? 

In den vielen Jahren meiner therapeutischen Tätigkeit durfte ich eines lernen. Gibst du den Menschen auf ihre Fragen eine Antwort, werden sie sie nicht annehmen. Denn es ist nicht ihre eigene Wahrheit. Schlimmer, sie hören sofort auf zu suchen, schmeißen alles hin und in vielen Fällen klagen sie dich an und bezeichnen dich als Scharlatan. Es macht ja auch keinen Sinn Antworten zu verteilen! Jedoch gibt es ein Spiel. Das was die letzten Jahre immer wieder gemacht wurde, man konnte es vor allem in Amerika beobachten, meist vor Wahlen, war etwas zu inszenieren, um die Menschen in Angst zu versetzen um dann etwas ganz anderes, größeres durchzuboxen. So funktioniert heutzutage leider vielerorts Politik. Viele werden nun sagen: Wie gemein! 

Nein, es ist effektiv und hat seinen Ursprung in der Zauberei und der Magie! Wenn man den Zaubertrick erkennen will, darf man nicht auf das Theater schauen, auf die Show, die der Zauberer abzieht – auch wenn sie noch so gut ist. Er will nur blenden! Wenn man den Trick finden will, muss man am Zauberer vorbei schauen, womöglich in die ganz andere Richtung. Man muss vielleicht den Blick heben und hinsehen! Und eines ist sicher: Je größer die Magie sein soll, desto größer muss die Illusion ausfallen. Ein weltweiter Trick muss sich schon rentieren. Leider habe ich für mich entdecken dürfen: Er wird sich rentieren…

Und doch haben wir die Wahl! Denn die Welt tritt nicht von aussen in uns hinein. Sie entsteht aus uns heraus.